
Beratungen gefragt, Drucker nicht
Wien. Es gibt Gewinner und Verlierer: Die Sparte Information und Consulting, zu der auch die Sektoren Finanzdienstleister, Versicherungsmakler ; Abfallwirtschaft, Ingenieure, Werbung oder das Druckergewerbe gehören, legte 2011 im Schnitt ein Umsatzplus von 6,6 Prozent hin. Während sich IT und Unternehmensberatung mit 9,2 Prozent Zuwachs gut behaupteten, bleibt die Druckerbranche mit einem Umsatzminus von 0,6 Prozent unter Druck. Für das erste Halbjahr 2012 prognostiziert die KMU Forschung Austria der Gesamtbranche ein Plus von 3,8 Prozent. Neben der Sparte Druck (Umsatzerwartung minus 1,1 Prozent) schlittert auch die Buch- und Medienwirtschaft mit 0,3 Prozent ins Minus. Während Buch- und Medienbranche mit der Internet-Konkurrenz kämpfen, setzt den Druckern der internationale Wettbewerb, vor allem aus dem Osten, zu. Ein neuer Kollektivvertrag für das grafische Gewerbe ab 1. April mit längeren Arbeitszeiten und moderaten Lohnabschlüssen (plus 3,6 Prozent) soll etwas Druck aus der Branche nehmen. „Dadurch verbessert sich die Wettbewerbsfähigkeit und man gat die Chance, wieder Boden unter den Füßen zu bekommen!, meint Spartengeschäftsführer Josef Moser. Für alle Betriebe wird das nicht reichen, die Marktbereinigung sei wohl noch nicht abgeschlossen, glaubt Moser. Gundula Jäger, Österreichgeschäftsführerin des Beratungsunternehmens Kerkhoff Consulting, sagt zum guten Ergebnis der Unternehmensberatung: „Insgesamt wächst der Markt vor allem für jene, die in einem bestimmten betriebswirtschaftlichen Feld als Experten angesehen werden.“ |